29.11.2018, 11:30 Uhr
Universität Wien
Besprechungsraum 4.34
Währinger Straße 29
1090 Wien
Titel: ” Selbstgesteuertes Lernen im Informatikunterricht“
Kurzfassung:
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie selbstgesteuertes Lernen im Informatikunterricht umgesetzt werden kann. Dabei ist besonders von Interesse, wie die Schülerinnen den Unterricht empfinden und ob Angebote zur Selbststeuerung angenommen werden. Dazu werden im ersten Teil speziell die theoretischen Hintergründe von selbstgesteuerten Lernen erarbeitet. Ausgehend von der Problematik einer nicht vorhandenen einheitlichen Begrifflichkeit werden verschiedene Dimensionen von Selbststeuerung beleuchtet. Dabei steht die Gestaltungsmöglichkeit des eigenen Lernprozesses im Vordergrund. Neben Freiheiten bei der Wahl der Lernziele, Lernzeiten und Methoden beschäftigt sich dieses Kapitel auch mit der veränderten Rolle der Lehrkraft als Lernbegleiter. Im Theorieteil zur Bildbearbeitung werden die vielfältigen Themen in die unterschiedlichen Blöcke „Angewandte Bildbearbeitung“ und „Eigenschaften digitaler Bilder“ und „Bildbearbeitung und Gesellschaft“ gegliedert und bearbeitet. Neben verschiedenen Hintergrundinformationen und Methoden zur Bildbearbeitung wird auch thematisiert, wie Bildbearbeitung in Politik, Medien und Werbung Anwendung findet und unser Handeln beeinflusst. Basierend auf diesem Theorieteil wird ein Unterrichtskonzept erarbeitet, welches auf einem selbstgesteuerten Lernsetting basiert. Hierbei finden sich bei den Aufgaben immer mehrere verschiedene Themen, aus welchen die SchülerInnen wählen können. Die Arbeitsblätter sind dabei so gestaltet, dass ein Textoder Videoinput als Einstieg dient. Darauf aufbauend geben mehrere Leitfragen den SchülerInnen Orientierung und bieten eine Hilfestellung bei der Bearbeitung des Themas. Die Dokumentation der Lerntätigkeit erfolgt dabei mittels eines Lerntagebuches. Das ausgearbeitete Unterrichtskonzept wurde im Rahmen einer Fallstudie mit einer 5. Klasse AHS innerhalb von drei Schul-Doppelstunden durchgeführt. Als Datengrundlagen dienen dabei zwei Fragebögen (zu Beginn und Ende der Unterrichtssequenz), sowie die Lerntagebücher der SchülerInnen. Die erhobenen Daten werden durch eine qualitative Inhaltsanalyse aufbereitet. Dabei beschreiben die SchülerInnen, dass sie den Unterricht anders als sonst wahrgenommen haben. Besonders positiv erwähnen sie die Möglichkeit selbst etwas kreativ tun zu können.